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Blankenburg
13.01.2020
Eine Spende im Kampf gegen den Krebs übergeben
Quelle:
Harzer Volksstimme vom 13.01.2020
Im Blankenburger Studio LuckyFitness.de ging es am 19.12.2019 nicht nur um
Kraft, Ausdauer und Fitness: Uwe und Marianne Lauer hatten dort eine
sportliche Spendenaktion ins Leben gerufen - zugunsten der
Kinderkrebshilfe im Harz.
Von Jens Müller
Blankenburg l Emotionaler Moment im Fitnessstudio an der Neuen
Halberstädter Straße: Marianne und Uwe Lauer überreichten Avery Kolle,
dem Vorsitzenden des Vereins für krebskranke Kinder im Harz, einen
symbolischen Spendenscheck über 1250 Euro. Es ist das Ergebnis einer
privaten Spendenaktion, die das Blankenburger Ehepaar Ende Dezember in
ihrem Fitnessstudio gestartet hatte. Ursprünglich sollte dort an einem
Tag gestemmt, gestrampelt und gelaufen werden. Für jedes gehobene Kilo
und jede verbrannte Kalorie sollten die Teilnehmer Geld für den guten
Zweck spenden. Am Ende kamen nicht nur 630 Euro im Studio zusammen: Die
LOK-Volkssport Volleyballer gaben weitere 115 Euro hinzu und Marcel
March, Gründer und Geschäftsführer der LuckyFitness.de-Kette, stockte den
Betrag spontan um 250 Euro auf, nachdem er von der Aktion erfahren
hatte. Ein Dankeschön richteten Marianne und Uwe Lauer an den
Heimatverein Oesig mit Vereinschef Bernd Lindner und Birgitt Wilhelm,
der Wirtin in der "Alten Schule", dass sie zur Silvesterfeier ein
Sparschwein aufstellen durften. Dabei kamen noch einmal 255 Euro
zusammen. "Wir sind überwältigt, wie viele sich an der Aktion beteiligt
haben, um uns zu unterstützen", sagte Uwe Lauer.
"Solch eine Spende hilft gerade zu Jahresbeginn sehr", freute sich Avery
Kolle, der allen Spendern, Unterstützern und nicht zuletzt den
Initiatoren der Aktion herzlich dankte. Mit dem Geld können drei
betroffene Familien - aus Blankenburg, Ilsenburg und Wernigerode - im
April am zweiten Erlebniscamp teilnehmen und dort vier erlebnisreiche
Tage in der vereinseigenen Erholungsanlage am Bernsteinsee verbringen.
Auch die weiteren Infos über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins in
Sachen Prävention sowie direkte Hilfe für Betroffene bestärkten Marianne
und Uwe Lauer in ihrer Aussage: "Wir sind überzeugt, das Geld geht an
den richtigen Verein. Und es wird so eingesetzt, wie wir es uns wünschen."
Zu dieser Aktion hatten sich die beiden entschlossen, nachdem sie selbst
einen harten Schicksalsschlag verarbeiten mussten: Ihre Tochter hatte
den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit verloren. "Nach der Zeit
der Trauer ist nun die Zeit des Handelns gekommen", sagte Uwe Lauer, der
in sehr emotionalen Worten beschrieb, mit welcher positiven Einstellung
und Stärke sich seine Tochter trotz zehn Operationen und zweier
Chemotherapien über fünf Jahre gegen diese Krankheit zur Wehr setzte.
Während dieser Zeit hat er erfahren, welch ungeheurer Aufwand von den
Betroffenen betrieben werden muss. Deshalb hoffe er, dass mit der Spende
betroffenen Eltern geholfen werden kann, ihnen Fahrtkosten zu erstatten,
ihnen finanziell unter die Arme zu greifen, wenn sie ihrer Arbeit nicht
mehr nachgehen können, um ihr krankes Kind zu pflegen, oder einem
kleinen Patienten einen letzten Wunsch zu erfüllen.
"Es ist für uns auch ein Stück Therapie als Hinterbliebene", gestand Uwe
Lauer, der ankündigte, sich mit seiner Frau weiter zu engagieren. "Wir
werden es nicht dabei belassen", betonten sie.